Aus meiner Bastelstube
Auch wenn das Wetter nach wie vor grau, trüb und nass-kalt ist, so konnte ich in der vergangenen Woche nicht an meinem Perlenvorrat vorbeigehen ohne mir eine Handvoll türkisfarbener Glasperlen herauszusuchen. Ein Hauch von Sommer, ein Versprechen auf ein laues Lüftchen, der Traum vom Strandspaziergang. Und damit ein kleines Funkeln und Glitzern nicht fehlt, habe ich auch noch ein paar silberne Kugeln und Perlen ausgewählt. Daraus wollte ich mir eine schlichte, lange Kette machen, die wunderbar zu T-Shirts passt aber auch über einen dunklen Rollkragenpulli getragen werden kann. Da ich nur mit meinen Vorräten auskommen wollte, habe ich mich für die verschlussfreie Variante entschieden. Mit meiner ca. 4 m schwarzen, gewachsten Baumwollkordel mussten zwei Bänder reichen und auch die Knoten etwas schlichter werden. Ich finde, das hat der Kette keinen Abbruch getan. Und hat gleichzeitig den Vorteil, dass kein weiteres Werkzeug benötigt und auch keine komplizierten Knoten gelernt werden müssen, bevor man sich ein solches kleines Frühlingsgedicht um den Hals hängen kann.
Wenn Ihr eine solche Kette nachbasteln wollt, braucht Ihr mindestens 4 m Band. Das kann eine gewachste Baumwollkordel sein, oder ein Lederband, je nachdem was Euch besser gefällt. Ich arbeite gern mit der gewachsten Baumwollkordel, sie lässt sich sehr gut knoten und der Knoten hält gut. Außerdem gibt es sie in vielen verschiedenen Farben, immer passend zu Laune und Klamotten.
Bei der Auswahl der Perlen ist es wichtig, dass die Perlen ein ausreichend großes Loch haben, damit das Band auch mal doppelt oder vierfach hindurchpasst. Ich wähle immer mindestens eine Perle mit besonders großem Loch aus. Dort führe ich zum Schluss alle Bänder durch und fasse die Kette so zusammen.
Hier habe ich zwei gleich lange Bänder zurecht geschnitten und aufeinander gelegt. Es bietet sich an, die Mitte zu markieren, z.B. durch einen Knoten, der auch bleiben kann. Ich persönlich mag den Koten am Nacken nicht so gern tragen, daher mache ich zwei symmetrische Knoten rechts und links von der Mitte. Das kann gleich schon eine Dekoration werden. Und dann ist Eurer Phantasie keine Grenze gesetzt. Kombiniert die Perlen nach Geschmack und Größe. Achtet auf die Symmetrie des rechten und linken Strangs, das sieht meist besser aus, als wenn alles durcheinander gerät.
Die größere Perle sollte das Herzstück sein und dort positioniert werden, wo Ihr den Hingucker haben möchtet. Das kann ganz weit unten sein, das kann aber auch etwas weiter oben sein. Haltet die Kette einfach immer mal wieder an und schaut Euch die Wirkung an. Zum Schluss verkleide ich die Fadenenden mit jeweils einer Perle oder einer Perlenkombination und verknote das Ende. Ihr könnt den Knoten verkleben, aber in meinem Fall hat der Knoten gehalten, da ich den Faden nicht allzu kurz abgeschnitten habe.
Wie die einzelnen Perlen aufgereiht werden, ist völlig Euch selbst überlassen. Ich versuche immer, auch die Knoten in das Design zu integrieren. Lasst den Perlen etwas Luft zum hin- und herrutschen, das lässt die Kette leichter aussehen.
Wenn Ihr jetzt auch Lust bekommen habt, Eure Vorräte zu durchstöbern, dann wünsche ich Euch viel Spaß und Erfolg. Ich werde mich mit mehr Baumwollkordel ausrüsten und Euch beim nächsten Mal eine Kette mit den guten alten Makramee-Knoten vorstellen.
Ich wünsche Euch eine schöne Woche,
Eure Bettina