Fotomarathon Shenyang
Was lange währt, wird endlich gut. Fast ein dreiviertel Jahr haben wir uns mit der Vorbereitung des ersten Fotomarathon Shenyang beschäftigt. Ich hatte mit den Frauen von Day&Nite Shenyang ein tolles Team gefunden, dass sich mit Begeisterung in die Organisation dieses Events gestürzt hat. Ohne diese Hilfe wäre es mir gar nicht möglich gewesen, einen Fotomarathon auf die Beine zu stellen.
Da das Konzept völlig neu für alle Beteiligten war, haben wir viele Wochen damit verbracht, die Idee des Fotomarathons hier bekannt zu machen. Dann mussten die richtigen Location gefunden und Sponsoren gewonnen werden. Hier findet alles etwas kurzfristig statt und das war für mich, die ich gerne am Anfang weiß, was am Ende rauskommen soll, etwas schwierig. Aber ich habe sehr viel gelernt und weiß, wieder einmal, am Ende wird alles gut, oder sogar besser.
Der erste Fotomarathon war ein voller Erfolg und alle Teilnehmer waren völlig begeistert.
Getroffen haben wir uns am 1905 Re-Creative Space, einer alten Maschinenfabrik, die heute Platz für Ausstellungen und kleine Handwerksläden bietet. Ein perfekter Platz für kreative Fotografen. Hier haben sich alle Teilnehmer angemeldet und dann auf ihre ersten Themenblätter gewartet. Eine Vielzahl von freiwilligen Helfern hat uns bei der reibungslosen Abwicklung geholfen.
Im Laufe des Tages habe ich dann unsere Teilnehmer in Aktion gesehen und mich von ihrer Begeisterung anstecken lassen. Manchmal waren es gar nicht die Themen selbst, die im Vordergrund standen, sondern das Miteinander und das gegenseitige und miteinander fotografiert werden. Daran hatten alle einen riesen Spaß!
Toll war natürlich, dass alle das weiße T-Shirt anhatten, so dass ich unsere Teilnehmer schon von weitem erkennen konnte. Ich konnte mich daher mit meinem T-Shirt ganz unauffällig unter die Menschen mischen. Mach ich ja überhaupt immer hier in China!
Ganz professionell hatten wir ein Team von Fotografen und Kameraleuten dabei, die den Tag dokumentiert haben. Einen davon habe ich bei der Arbeit fotografiert, bis er mich entdeckt hat und sofort draufgehalten hat. Auch sein Foto gibt es, aber meines ist das Beste!
Ganz unerwarteter Weise, hat uns das sonst immer trockene und schöne Wetter an diesem Tag etwas im Stich gelassen und so mussten wir uns alle immer wieder vor dem Regen in Sicherheit bringen. Das hat aber die Stimmung in keinster Weise getrübt oder den Arbeitseifer gebremst.
An der Endstation haben wieder viele fleißige Helfer alles für die Teilnehmer vorbereitet. Und damit der Tag einen gelungen Ausklang finden würde, gab es ein anspruchsvolles Abschlussprogramm mit viel Livemusik.
Mal ehrlich, Max fällt doch gar nicht auf, oder?
Unsere Freude und Erleichterung über den erfolgreichen Tag kann man uns ganz gut ansehen. Nur mal so in die Runde gefragt, ob sie denn im nächsten Jahr auch einen 24 Stunden Wettkampf würden machen wollen, haben wir keine Buhrufe geerntet. Und so gilt: Nach dem Fotomarathon ist vor dem Fotomarathon. Zum Glück gibt es aber erstmal Urlaub!
Alles ist aufgeräumt, die letzten Teilnehmer sind gegangen und allmählich fällt bei allen der Adrenalinpegel. Jetzt nur noch ein Foto vom ganzen Team, das uns an diesem Tag unterstützt hat und dann geht es endlich nach Hause. Ein langer und spannender Tag liegt hinter uns!
Vielleicht erklärt dieser Beitrag, warum Ihr solange nichts von mir gehört habt. Dabei gibt es noch so viel zu erzählen. Noch immer schlummern meine Bilder von den letzten Reisen und warten nur darauf, dass ich mich endlich an die Arbeit mache. Ich gelobe Besserung!
Ganz liebe Grüße aus Shenyang,
Eure Bettina