Auf Wiedersehen, Berlin!

Nach anstrengenden Wochen, in denen wir unser Haus einmal komplett durchforstet, entrümpelt und sortiert haben, kam in der vergangenen Woche das Umzugsunternehmen und hat mal so ganz nebenbei unseren Hausstand auf den Kopf gestellt und dann ordentlich gepackt in den Container geladen. Damit wir uns auch an unserem letzten Abend in den eigenen vier Wänden heimisch fühlen konnten, haben sie uns einen Tisch aus Pappkartons gebaut, am dem wir auch tatsächlich unsere letzten Speisen zu uns nehmen konnten.

Ich weiß nicht, ob es Langeweile war oder auch eine plötzlich einsetzende Sparsamkeit, auf jeden Fall hat mein Mann uns dann aus den inzwischen schon kärglichen Speiseresten noch eine sehr leckere Gemüsesuppe gekocht. Die Umstände waren schwierig: das Messer stumpf, außer Brühe keine Gewürze mehr im Schrank und als die Suppe fertig war auch noch das Hindernis, dass wir weder eine Suppenkelle noch Suppenteller hatten. Wie gut, dass wir unsere Nachbarn hatten, die uns in unserer Not zur Seite gestanden haben.

Nachdem unser Container abgefahren und das Haus noch einmal durchgefegt war, begann der Countdown. Und so allmählich rückte uns unser Umzug immer deutlicher ins Bewusstsein: wir würden in wenigen Tagen nach China fliegen, one way! Vorrangig der Gedanke an unseren Hund, der nicht ganz so bequem reisen durfte wie wir. Und die Vorstellung, wie er wohl nach stundenlangem Reisen und der Quarantäne aussehen würde. Da liegt man schon mal etwas länger wach in der Nacht. Ein kleiner Trost ist es, wenn man dann beim morgendlichen Spaziergang mit einem solchen Sonnenaufgang belohnt wird.

Lasst es Euch gut gehen in der Heimat und denkt ab und zu an uns! In Kürze gibt es dann schon mal was von unseren ersten Tagen in Shenyang zu lesen. Wer mag kann ja auch mal in mein Instagram-Profil unter bekaka1966 schauen, dort sind immer mal neue Fotos zu sehen.

Bis bald,
Eure Bettina

 

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