Freizeit

Hier bin ich wieder. Die Chinese New Year Holidays sind vorbei und inzwischen sind Stefan und Lara wieder „bei der Arbeit“. Heute ist Laras erster Tag an der neuen Schule und sie war schon mächtig aufgeregt! Drückt ihr die Daumen, dass sie einen guten Start hat. An dieser Stelle möchte ich Euch auch auf ihre Freizeitbeschäftigung aufmerksam machen. Sie schreibt und Ihr könnt ihre Geschichte auf Fanfiction lesen. Ich bin richtig stolz auf sie!

Uns war ja allen klar, dass die Chinesen einen Faible für Feuerwerke haben, aber die Art und Weise wie sie diesen ausleben ist schon bemerkenswert. Es gibt keine festen Zeiten für eine kleine Knallerei und so gibt es eigentlich den ganzen Tag über explodierende Böller. Während wir natürlich immer in den Himmel schauen und uns über die bunten Farben freuen und die an den Himmel gemalten Muster, geht es hier mehr um Lärm und um ganz viel Rauch. Dafür werden ganze Batterien von D-Böllern auf den Bürgersteig gestellt und abgefeuert. Hier stehen dann keine großen Menschenmengen herum und schauen zu, ich glaube, da erhöht jeder einzelne seinen Glücksfaktor. Diese Vermutung wurde mir von Stefan bestätigt, dass jetzt mit dem Ende der Ferien geknallt wird, um auch bei der Arbeit Glück für das kommende Jahr zu bekommen. Und so beginnt der Lärm draußen bereits morgens um sechs mit dem Klingeln unseres Weckers. Mal schauen, ob es ab dem 14. Februar ruhiger wird.

Aber eigentlich wollte ich Euch dieses Mal einfach ein paar Eindrücke von meinen Spaziergängen am Fluss Hunhe geben. Entlang des Flusses ist in den letzten Jahren ein Park mit Promenade entstanden, der bereits jetzt sehr schön wirkt und der im Sommer bestimmt ein Traum ist. Bei ständigen Minusgraden gibt es keinerlei Grün an den Bäumen, selbst Nadelbäume wirken grau-braun. Das Gras ist völlig vertrocknet und nur mit viel Phantasie kann ich mir vorstellen, was für eine Oase dieser Park im Sommer sein wird. Jetzt ist der Fluss vollständig und tief zugefroren, so dass man nicht einmal Geräusche vom Wasser unterhalb der Eisfläche hören kann. Wo man bei uns häufig noch ein Knacken hört, wenn das Eis bricht, so herrscht hier Stille. Nur wenige Menschen gehen jetzt spazieren, es ist einfach zu kalt und die Luft ist nicht wirklich gesund. Manchmal kann man die Partikel in der Luft schmecken und gerade Leo fängt schnell an zu husten, wenn er raus geht.

Nichtsdestotrotz ist das Wetter häufig sehr schön, der Himmel blau und die Luft kalt aber trocken. Die Hunhe-Brücke führt aus der Stadt Richtung Süden. Noch ein ganzes Stück weiter liegt dann Segovia, wo wir im März endlich unser Haus beziehen können. Hatte ich schon gesagt, dass ich nach drei Wochen Hotel vor Langeweile fast sterbe? Ich habe heute eine Frau getroffen, die mit Mann und Sohn schon seit 1 1/2 Jahren hier im Hotel wohnt. Unvorstellbar, für mich zumindest!

Auf der Stadtseite des Flusses liegt der Riverside Park, hier gibt es ein Boot, das aussieht als könne man dort im Sommer Kaffee trinken. Ob es auch fährt, kann ich noch nicht sagen. Auch eine Eisbude habe ich gesehen, zumindest glaube ich, dass es sich um Eis handelt, die Bilder auf dem Häuschen lassen die Vermutung zu.

Auch einen Bootsverleih scheint es zu geben. Bei der Größe des Flusses weiß ich nicht, ob ich mit so kleinen Ruderbooten eine Runde drehen möchte. Ich weiß, dass es etwas weiter flussabwärts eine Schleuse gibt, bedeutet das, der Fluss fließt schnell?

Wunderbar angelegte Wege und Holzpfade führen über lange Strecken am Ufer des Flusses entlang und alles ist sauber und gepflegt. Hier können Haakon und ich uns entspannen – bis es uns zu kalt wird. Hier ist es ruhig und Haakon kann endlich frei herumlaufen und das „Dufterlebnis China“ genießen.

Wie Ihr seht, ein rundum schöner Park und ich kann nur hoffen, dass dieses kleine Paradies noch lange erhalten bleibt.

Heute ist das Wetter nicht ganz so schön, wie auf den Fotos. Die Wetter-Abb informierte uns darüber, dass es -18°C seien mit Rauch. Nicht bewölkt, nicht neblig, nein Rauch! Und so sieht es auch aus und fühlt es sich an. Übrigens, es sind gefühlte -27°C. Haltet die Ohren steif, wir geben uns ebenfalls die größte Mühe!

Ganz liebe Grüße an Euch alle,
Eure Bettina

Schreibe einen Kommentar zu Bettina Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert